Mein 1. Mal - bei einem Dreh

Wie ich auf meiner Facebook-Seite verkündet habe, hatte ich vor kurzem, am 4. März, meine ersten Erfahrungen an einem Filmset als Komparse.

Und ich muss sagen, ich hätte es mir viel leichter vorgestellt!

Die Komparsen an sich mussten nichts machen und sich ganz natürlich verhalten, einigen wurden zwar Regieanweisungen gegeben, anderen aber nicht, weil sie nicht so im Fokus waren - wie ich.

Ich war nur im Hintergrund, schräg hinter den Komparsen, die eine Sprechrolle bekommen hatten, und der Hauptdarstellerin. Deshalb war es auch irgendwie egal, was ich machte, Hauptsache ich war natürlich.

Kurz nach 17 Uhr war ich schon da, da ich auf jeden Fall nicht zu spät kommen wollte.

18 Uhr war der Treffpunkt, also war ich wirklich ziemlich früh dran, aber wie das bei Flughäfen ist, wusste ich nicht, ob ich Abflug- Halle B sofort finden würde.

Und eigentlich hätte ich mir auch Zeit lassen können, da der Aufbau und das Einstellen von Licht und Kamera ewig dauerte.

In der Zwischenzeit sollten sich die Komparsen, wie sich herausstellte, nur eine andere junge Frau und ich (die Komparsen mit der Sprechrolle wurden spontan gecastet, da sie ein Ehepaar besser darstellen und daher besser zum Konstrukt der Situation passten), schon einmal zum Drehplatz begeben und ein paar Plätze freihalten, damit die Darsteller später genug Freiraum hatten. Das war aber unnötig, da die meisten Gäste am Flughafen schnell das Weite suchten, als sie bemerkten, dass hier bald gefilmt wird.

Es gab auch eine riesen Verpflegung mit Obst, Snackriegel, Wasser, Kaffe und Kuchen, jedoch kam ich nicht groß dazu, etwas zu essen oder zu trinken, da wir immer auf unseren Plätzen bleiben sollten, damit sich kein Flughafengast hinsetzte und ich wollte keinen der Setmitarbeiter beten, dass er mir -dem kleinen Statist- etwas bringt. Ich bin ja keine Filmset-Diva - noch nicht!

Die Szene, die nur ein paar Minuten beinhaltet, musste zigmal gedreht werden. Da wurde deutlich, wie perfekt alles sein muss, damit sogar eine 2-Minuten-Szene einfach natürlich und locker, aber trotzdem gekonnt aussieht. Und dann ist auch noch eine Belüftungsanlage angesprungen und dröhnte durch den halben Terminal, weshalb die Dreharbeiten unterbrochen werden mussten und sogar die Feuerwehr anrückte.

Abgedreht war das Ganze dann ca. 23 Uhr - und zwar wirklich nur die 2-Minuten-Szene! Die andere Komparsin und ich, sind dann noch zum nächsten Filmset mit, um noch etwas zuzusehen und weil dann auch die "Suppenpause" stattgefunden hätte und wir dezent Hunger hatten. Leider kamen die "Suppen" (Chili con Carne und  Bolognese mit Brötchen) erst kurz vor 24 Uhr. Wir aßen eine Kleinigkeit und machten uns dann ca. halb 1 auf den Heimweg.

Zwar gibt es keine Bezahlung für diesen Job, jedoch war alles sehr spannend und aufregend. Und zu sehen, wie ein Filmset entsteht und wie viele Leute da mitwirken, damit ein einziger Kurzfilm entsteht, ist schon kurios gewesen.

Der Kurzfilm heißt "Modern Love" und wird ungefähr im September fertig produziert sein. Ich werde rechtzeitig bekanntgeben, wann der Film bei uns in's Fernsehen kommt und ob ich überhaupt zu sehen sein werde, da man als Statist/Komparse nie weiß, ob nicht eine gedrehte Szene genommen wird, in der man dann gar nicht vorkommt.

Es hat wenigstens großen Spaß gemacht und für die Zukunft habe ich etwas dazu gelernt, wie man sich vor den Kameras und bei einem Filmset gibt!


xo xo

euer

Ändy

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