Buchvorstellung: >Verdammt starke Liebe: Die wahre Geschichte von Stefan K. und Willi G.< von Lutz van Dijk

Inhaltsangabe:

Eine packende Geschichte eines jungen Polen, der in seiner Jugend merkt, dass nicht Mädchen und Frauen für ihn anziehend sind, sondern junge Männer – und das im Jahre 1941, in Zeiten des Krieges!

In der Zeit, in gerade der die Homosexuellen verachtet wurden wie nie!

Nachdem sich Stefan in einem besetzten Polen zu Recht und auch Arbeit gefunden hatte, lernte er eines Nachts Willi, einen deutschen Soldaten, kennen und lieben.

Eine verpönte Liebe zu dieser Zeit (aber wohl auch noch in unserer!)

Nach einer wochenlangen liebevollen Romanze zwischen den Beiden, wird Willi an die Front gerufen und nach einigen Monaten schreibt Stefan, voller schmerzender Sehnsucht nach seinem Freund, einen verhängnisvollen Brief.

 

Persönliche Meinung:

Dieser Roman ist nicht wie jeder andere.

Zum einen entspringt er einer wahren Bergebenheit, zum anderen ist es auch eine Form der historischen Dokumentation, aufgrund dessen, dass sich diese Erzählung in einer so geschichtsträchtigen Zeit abgespielt hat.

Ich hatte während des Lesens zwiespältige Gefühle: auf der einen Seite, konnte ich manchmal nicht aufhören zu lesen, als sich Stefan immer weiter entwickelte, seine eigenen Gefühle entdeckte und eine Beziehung zu einem anderen jungen Mann hatte, auf der anderen Seite, musste ich das Buch einige Male absichtlich bei Seite legen und mit dem Lesen für den restlichen Tag aufhören, da die Beschreibungen des Krieges emotional ziemlich brutal waren. Man konnte die Gefühle des Protagonisten und der anderen Menschen sehr deutlich nachempfinden und wie ein Leben im Krieg und in der Gefangenschaft zu leben ist. Auch hat mich dieses Buch sehr zum Nachdenken angeregt, da Polen damals ja von Deutschen besetzt war und die Initiative auch von den Deutschen/Hitler ausging. Gefühle des Schams und der Wut über solche Handlungen kamen in mir hoch und mussten erst einmal verarbeitet werden. Das Buch ist jedoch sehr spannend, fesselnd und emotional. Es ist einfach geschrieben und unkompliziert zu lesen und wenn es einem wirklich in seinen Bann hat, hat man es innerhalb weniger Tage durchgelesen. Noch jetzt kreisen meine Gedanken um die Menschen und deren Leben dieser Zeit. Ich persönlich habe bis jetzt noch nicht so eine detaillierte Zeitzeugenaussage über einen betroffenen Homosexuellen dieser Zeit gelesen, wobei die NS-Ära im Geschichtsunterricht ein andauerndes, langatmiges Thema ist. Thema Geschichte: Immer wieder werden in dieser Erzählung genaue Daten genannt, die auch oft mit einer kleinen Nummer versehen ist, dazu gibt es im Anhang des Buches Fakten über bestimmte Jahreszahlen, Gesetze und Ereignisse. Noch ein Plus: Im weiteren Anhang des Buches findet man eine Zeittafel über die Geschichte der Verfolgung der Homosexuellen. Ich kann nur hoffen, dass dieses Buch auch deshalb etwas dazu beiträgt, solchen Geschichten etwas mehr in den Unterricht miteinfließen zu lassen und auch Bedeutung in anderen Kreisen findet.

 

Anmerkung: Ich finde es schade, dass dieses Buch nicht mehr gedruckt wird, da es großes Potential im Sinne der Belletristik und Historie besitzt. Aber man kann annehmen, dass die Nachfrage hier eine Bedeutung spielt. Man kann dieses Buch aber noch gebraucht kaufen von privaten Anbietern oder älteren Bücherläden, wie mir zugetragen wurde. Ich selber habe mir das Buch gebraucht bestellt.

Einen Link dazu werde ich weiter unten miteinfügen.

 

xo xo

euer

Ändy

Amazon- Link zu

"Verdammt starke Liebe: Die wahre Geschichte von Stefan K. und Willi G."

(eine weitere Anmerkung: das komplette Buck kann man auch online auf dieser Seite lesen, dazu klickt man auf "Blick ins Buch")

http://www.amazon.de/Verdammt-starke-Liebe-Lutz-Dijk/dp/3570209490/ref=sr_1_cc_2?s=aps&ie=UTF8&qid=1376741978&sr=1-2-catcorr&keywords=verdammt+starke+liebe 

 

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